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Cremefarbene Korsage

Die Geschichte der Shapewear

Von der Korsage zur Shapewear

Was einst Korsetts und Mieder als Symbol gesellschaftlicher Zwänge und Status waren, hat sich zu einer vielseitigen, funktionalen Mode entwickelt: Shapewear. Mit der Gründung der Marke Spanx begann eine neue Ära, in der formgebende Unterwäsche nicht mehr nur einschränkt, sondern Frauen im Alltag unterstützt. Von starren Korsagen zur flexiblen, unsichtbaren Figurformung – die Geschichte der Shapewear spiegelt den Wandel von Einschränkung hin zu Selbstbestimmung wider.

Szene aus dem Film Bridget Jones, in der die Protagonistin eine formende Unterhose vor ihr Gesicht hält

Korsage bis Spanx

Shapewear im Wandel der Mode

Shapewear hat Tradition: Schon Korsettmanufakturen versprachen vor Jahrhunderten eine „schöne Linie“.

Spanx - eine Erfolgsgeschichte

Amerika, 1998: Sara Blakely (* 1971) steckt in einem modischen Dilemma – Zu ihrer neu erworbenen Designer-Hose fehlte ihr die passende Unterwäsche, die ihre Beine perfekt in Szene setzt. Kurzerhand kreierte sie mit einer Strumpfhose und einer Schere das Produkt, das sie zur Millionärin machen würde.

Shapewear verändert die Wäschewelt

Die Unterwäschebranche erfuhr eine Revolution: Klassische Mieder, Korsetts und Schnürleibchen wurden durch elastische, kaum sichtbare und angenehm zu tragende Shapewear ergänzt. Produkte wie Bauchweg-Hosen und formende Strumpfhosen versprechen eine schlankere Silhouette – ganz im Sinne westlicher Schönheitsideale.

Schönheit mit Nebenwirkungen

Die glättende Wirkung hat ihren Preis: Atemnot, Hautreizungen und eingeschränkte Bewegungsfreiheit sind keine Seltenheit. Wie einst Reifröcke und Korsetts zeigt auch moderne Shapewear: Körperformung war nie rein funktional – sie ist Teil gesellschaftlicher Erwartungen an Weiblichkeit und Repräsentation zwischen Selbstbestimmung und Schönheitsdruck.

Eine Marke im Wandel

Der Shapewear-Markt wächst stetig, angetrieben von Prominenten und Influencer:innen, die eigene Marken aufbauen. Spanx selbst hat seine Werbung von traditionellen Geschlechterrollen abgewandelt und zeigt heute vielfältige Frauen und Lebensstile. Der Fokus liegt auf positiver Körperunterstützung statt auf starrer Körperformung.