Unser Museum ist vom 23.12.2024 bis 1.1.2025 geschlossen.
Ausstellungsarchiv
Überblick über die letzten Sonderausstellungen
D.I.S.C.O.
Cool – Chic – Crazy
29.05. - 03.11.2024
Die Ausstellung "D.I.S.C.O. Cool – Chic – Crazy" entführte in ein Jahrzehnt von Glanz und Glamour und inszenierte originalgetreu einen Discobesuch von der Garderobe über die Bar bis hin zur Tanzfläche. Dabei standen nicht nur berühmte Weltstars im Mittelpunkt, sondern Ausstellungseinheiten zu Produzenten, DJs und lokalen Discobesitzern ermöglichten auch einen Blick hinter die Kulissen der Szene.
Der ewige Teppich
Import, Innovation, Industrie
2.4. – 29.10.2023
Mit mehr als 400 Exponaten zeigte die Ausstellung "Der ewige Teppich" Design, Verwendung und Herstellung des sogenannten "Orientteppichs" und erzählte nebenbei auch eine deutsch-deutsche Geschichte der Teppichproduktion. Besuchende konnten mit ihren ganz eigenen Teppichgeschichten ebenfalls Teil der Ausstellung werden.
Coolness
Inszenierung von Mode im 20. Jahrhundert
29.5. – 30.10.2022
Was bedeutet der Begriff cool heute noch? Was oder wer ist cool? Und wie wird jemand cool? Die multimedial angelegte Ausstellung ging dem Phänomen Coolness im 20. Jahrhundert nach und blickte besonders auf Kleidung als Ausdrucksform einer kühl und distanziert wirkenden Haltung. Kleidungsstücke und Fotografien, zeitgenössisches Filmmaterial und Musik zeigten, was Coolness im letzten Jahrhundert bedeuten konnte.
ÜberLebensmittel
Eine interaktive Ausstellung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zu den Themen Nachhaltigkeit und Ernährung.
13.03. - 06.06.2022
Anhand von acht Themenbereichen - Welternährung, Landwirtschaftliche Produktion, Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft, Produktionskette, Lebensmittelverluste, Werbung, Ernährung und Produktinformationen zum nachhaltigen Handeln - erlebten die Besucher:innen, welchen Einfluss unser Verhalten auf das Klima, die Welternährung und die Menschen hat.
use-less
Slow Fashion gegen Verschwendung und hässliche Kleidung
19.3. – 26.9.2021
Kleidungsstücke erzählen Geschichten. Wie sind sie entstanden? Wer hat sie gekauft? Warum wurden sie entsorgt? use-less zeigt, was in unseren Schränken steckt und was sich hinter der Idee der „Slow Fashion“ verbirgt. In der interaktiven und ganzheitlichen Ausstellung konnten Gäste die Entstehung von ressourcenschonender Mode entlang des textilen Kreislaufs erleben. In den präsentierten Entwürfe von Modedesignern und -designerinnen trafen künstlerische und ästhetische Auseinandersetzungen auf Fragen nach den Produktionsbedingungen und unserem Konsumverhalten.
Mode.Land
Ein Textilfabrikant fotografiert, 1900–1925
12.9. – 31.10.2021
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fotografierte Carl Bauer, der Besitzer einer mechanischen Weberei im westfälischen Dorf Laer bei Münster seine Fabrik, seine Familie und sein Leben auf dem Land. Rund 400 Glasplattennegative erhielten sich in Familienbesitz und dokumentieren eindrücklich die Alltagskultur vor einhundert Jahren. Mit der Konzeption von Jan C. Watzlawik nach der Idee von Gudrun M. König und Michaela Haibl wurde die originale Ausstellung umgesetzt.
Mythos Neue Frau
Mode zwischen Kaiserreich, Weltkrieg und Republik
5.5. – 25.10 2020 | 19.3. – 15.8.2021
In den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hielt eine nie gekannte Modernisierung aller Lebensbereiche die Gesellschaft in Atem. Die Mode passte sich der sich wandelnden Gesellschaft an, fand neue Formen für einen vereinfachten Kleidungsstil, der den Anforderungen des modernen Lebens entsprach.
Mehr als 130 Originalkostüme und viele weitere historische Exponate, Objekte aus dem Alltag sowie zahlreiche Fotografien und zeitgenössisches Filmmaterial ließen in der Ausstellung die Zeit zwischen 1900 und 1930 wieder lebendig werden.
Zukunft Jetzt!
Abschlusspräsentation zum Bauhaus-Jubiläum
5.5. – 25.10.2020
Mit einer Ausstellung von Bildungsprojekten, die im Jubiläumsjahr entstanden sind, endet das Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm "100 jahre bauhaus im westen" in Nordrhein-Westfalen, getragen vom Land und den beiden Landschaftsverbänden LWL und LVR. Zu sehen sind 17 Projekte, die an Schulen, Hochschulen und Museen, aber auch in einem Kindergarten durchgeführt worden sind. Aus der Perspektive von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen greifen die Projektarbeiten aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen auf und fragen nach den Potenzialen der Bauhaus-Bewegung für Entwürfe zukünftiger Gesellschaften.
Die einzelnen Projekte werden in einem Begleitheft vorgestellt.
Fashion Material
Modewelten von Stephan Hann
25.5.-6.10.2019
Plastiktüten, Telefonbuchseiten oder Videobänder – der Berliner Künstler Stephan Hann schneidert seine Couture aus Materialien, denen wir keine Beachtung schenken. Kombiniert mit edler Seide, Spitze oder Kristallen entstehen Kleider, bei denen die Grenze zwischen Mode und Kunst verschwimmt. In der Ausstellung „Fashion Material“ lädt das Textilwerk Bocholt zu einer Reise in die phantastischen Modewelten von Stephan Hann mit rund 60 Objekten des Künstlers ein.
Immer alles neu?
Die Kleiderschränke sind voll, und trotzdem ist es der Wunsch der Modeindustrie, dass sie immer wieder neu gefüllt werden. In Modezeitschriften und auf Social Media-Plattformen sehen wir immer neue Trends und werden zum Kaufen aufgefordert. Stephan Hann setzt sich in seinen Kreationen dieser Kurzlebigkeit und dem Konsum auseinander. Mit seinen Kreationen regt er zum Nachdenken über das Diktat des immer Neuen in der Mode an.
Fabrik. Denkmal. Forum
40 Jahre LWL-Industriemuseum fotografiert von Berthold Socha
6.4. - 8.9.2019
Über 450 Jahre lang prägte die Faser das Wirtschaftsleben Bocholts und der gesamten Region. Zwischen 1870 und dem Ersten Weltkrieg boomte die Branche: Bocholt zählte bis zu 80 Textilbetriebe, in denen zeitweise bis 10.000 Menschen arbeiteten. 1984 beschloss die Landschaftsversammlung des LWL die Einrichtung eines Textilmuseums. Weil ein historisches Gebäude seinerzeit nicht zur Verfügung stand, wurde zunächst eine typische Weberei aus der Zeit der Jahrhundertwende nachgebaut und 1989 eröffnet. Im Jahr 2004 kaufte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe den viergeschossigen Backsteinbau der Spinnerei Herding als zweiten Teil seines Textilmuseums hinzu.
Katalog
Fabrik. Denkmal. Forum
40 Jahre LWL-Industriemuseum fotografiert von Berthold Socha. Hg. LWL-Industriemuseum, Dirk Zache. Dt./Engl. 116 Seiten, Klartext Verlag, Essen 2019, ISBN 978-3-8375-2116-0, Preis: 14,95 Euro
Maschen – Mode – Macher
Deutsche Strumpfdynastien
24.3. – 28.10.2018
Zwischen verführerischem Nylon und bequemer Tennissocke liegen Welten, und doch haben beide vieles gemeinsam.Mit mehr als 800 Exponaten lädt die Schau in der Spinnerei zu einer Entdeckungsreise in die Welt der Strümpfe und ihrer Produktion ein und zeigt 150 Jahre deutsche Strumpfgeschichte.
Maßgeblich geprägt wurde die Branche von Familienunternehmen wie Bahner, Kunert und Falke, von denen einige bis heute den Markt prägen. Die im Kern vom Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) entwickelte Schau präsentiert sich in Bocholt mit einer westfälischen Erweiterung: Vorgestellt wird erstmals das Horstmarer Unternehmen „Schulte & Dieckhoff“, das Anfang der 1960er Jahre mit der Marke „nur die“ und einem revolutionären Verkaufskonzept zum weltweit größten Anbieter von Feinstrümpfen wurde. Der Inhaber, Fritz-Karl Schulte, galt als der König der Branche.
Lust auf Leben
Fotos von Johannes Weber aus seinem Dorf, 1946-1955
2.7.2017 - 30.11.2018 - verlängert
Die Fotografien von Johannes Weber sind im münsterländischen Dorf Nottuln zwischen
1946 und 1955 aufgenommen worden und dokumentieren das Leben in der Nachkriegszeit.
Entstanden ist die Fotoausstellung in Zusammenarbeit mit dem LWL-Medienzentrum für Westfalen.
In mehr als 6.000 Fotografien hielt der Amateurfotograf Johannes Weber zwischen 1946 und 1955 mit seiner Leica-Kleinbildkamera das Leben im münsterländischen Nottuln fest.
Für die Ausstellung wurden 80 aussagekräftige Fotografien der Sammlung Weber ausgewählt.
Sie erzählen von einer vergessenen Welt, die bis vor einem halben Jahrhundert in vielen Dörfern und Kleinstädten Westfalens Alltag war, und zeugen von der „Lust auf Leben!“ in der entbehrungsreichen Nachkriegszeit.
Begleitend zur Ausstellung „Lust auf Leben!“ ist ein Bildband mit 170 Fotografien sowie Beiträgen zur Textil- und Fotogeschichte im Tecklenborg-Verlag erschienen: Dorfleben in den Nachkriegsjahren. Nottuln 1946-1955, Hgg. LWL-Medienzentrum für Westfalen, Hans-Peter Boer, Hermann Josef Stenkamp, Stephan Sagurna, 200 S., Steinfurt 2016, ISBN 978-3-944327-46-4, Preis: 19,90 Euro.
Reif für die Insel
Tourismus auf Sylt, Hiddensee und Mallorca
2.7. - 31.12.2017
Urlaub ist die kleine Flucht aus dem Alltag. Und nirgendwo kann man die arbeitsfreien Wochen schöner verbringen als auf einer Insel – die wärmende Sonne, das rauschende Meer, kreischende Möwen und Sand zwischen den Zehen, so fühlen wir uns wohl.
In der Spinnerei des TextilWerks Bocholt werden drei beliebte Ferienparadise vorgestellt: Sylt, Hiddensee und Mallorca. Jede dieser Inseln verkörpert ein bestimmtes Klischee: Die Insel der Schönen und Reichen in der Nordsee, die Insel der Einzelgänger und Naturliebhaber in der Ostsee, die Insel der Massen und der Stars im Mittelmeer. Die Wirklichkeit ist vielschichtiger.
Mit 500 Exponaten - Plakaten, Postkarten, Souvenirs, Bademode, Gemälden und Fotografien - zeigt die Ausstellung, wie sich der Tourismus an den verschiedenen Orten entwickelt hat. Das Spektrum der Exponate reicht vom 100 Jahre alten, mit Rüschen besetzten Badeanzug für Damen bis zur Jukebox mit Strandhits, vom Westerland-Bass eines Mitglieds der Rockband "Die Ärzte" bis zum Original-Inventar eines kompletten Gästezimmers aus Hiddensee, von Bällen aus den Sylter Golfclubs bis zum Sangria-Eimer vom Ballermann. Video-Interviews mit Insulanern, die ganz persönliche Geschichten erzählen, bereichern die Präsentation.
Die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten der Inseln offenbaren, wie die Deutschen ihren Urlaub verbringen – vom Kaiserreich bis heute, in Ost und West, im Inland und im Ausland. Tatsächlich steckt in der Geschichte des Tourismus mehr als Sonne, Sand und Meer. Urlaub ist die Kehrseite der Arbeitswelt und ein Spiegel der Gesellschaft. Veränderungen machen sich auf beiden Seiten bemerkbar.
Drei Leitfragen haben die Konzeption der im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg entwickelten Ausstellung bestimmt: Wie wurden die Inseln entdeckt? Wer fuhr und fährt aus welchen Gründen dorthin? Welche Folgen hat der Tourismus für die Zielorte? Im TextilWerk Bocholt wurde die Frage nach den modischen Veränderungen auf den Inseln vertieft.
Katalog
Reif für die Insel
Reif für die Insel – Tourismus auf Sylt, Hiddensee und Mallorca, Hg. LWL-Industriemuseum, Arnulf Siebeneicker und Mathias Wagener, 455 S., Essen 2016, ISBN 978-3-8375-1668-5, Preis: 19,95 Euro.
Textile Erinnerungen | Remembering Textiles
Kaoru Hirano I Gali Cnaani
2.10.2016 - 29.1.2017
Kleider bis auf die Fäden aufzulösen und mit den offengelegten Strukturen Neues zu schaffen – dieser radikale Ansatz verbindet die beiden Künstlerinnen Gali Cnaani aus Israel und Kaoru Hirano aus Japan. Kaoru Hirano verknüpft die Fäden wieder so, dass sie eine schemenhafte Skulptur formen – in Reminiszenz an die ehemaligen Trägerinnen. Gali Cnaani verwebt die in ihre Strukturen aufgelösten Kleider hingegen wieder neu und verbindet sie mit anderen Kleidungsstücken.
Die Ausstellung präsentiert zwei Spielarten moderner Kunst, die in ihrer Suche nach Form und Sinn eine eindrucksvolle technische Finesse mit höchster ästhetischer Ausdruckskraft verbindet. Beide Künstlerinnen nehmen Maß am Menschen, dessen konkrete Kleidung sie in abstrakte Kunst verwandeln.
Kaoru Hirano und Gali Cnaani gehen beide von Second-Hand-Kleidung aus, die sie auf unterschiedliche Art auflösen und weiterverarbeiten. Die Präsentation im Spinnsaal, dem "Atelier Industrie", ist dabei so aufgebaut, dass die verschiedenen künstlerischen Positionen in einen Dialog treten. Die Ausstellung gliedert sich inhaltlich in vier Bereiche, die jeweils einem Thema der Kunst gewidmet sind.