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Hier gibt es Neuigkeiten zu aktuellen Baumaßnahmen rund um Weberei und Spinnerei.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und freuen uns über ein Feedback.
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"Maschen – Mode – Macher" heißt die neue Sonderausstellung, die im März in der Spinnerei des TextilWerks eröffne hat. Sie bietet einen farbenfrohen Überblick über 150 Jahre deutsche Strumpfgeschichte. Schon bei der ersten Vitrine gerät Projektleiterin Christa-Maria Frins ins Schwärmen: "Die hier ausgestellten Socken sind echte Hingucker, die veranschaulichen, dass die Socke in den letzten Jahren von der zweiten in die erste Reihe rückt." Glitzersöckchen, bunte Strümpfe, Tennissocken – sie alle zeigen die Renaissance der hautengen Fußwärmer. Ihre Geschichte, ebenso die ihrer Hersteller, machen mehr als 800 Exponate deutlich, darunter auch mehrere Strickmaschinen – eine davon war noch wenige Wochen zuvor in einer Fabrik in Betrieb.
Drei Meter hohe Stellwände, gestrichen in den Leitfarben Rot, Blau, Rosa, Gelb und Anthrazit, sorgen für Orientierung in der Sonderausstellung. Außerdem beeindruckt ein großer Durchbruch, der den Blick vom Produkt "Strumpf" auf die Themen Produktion und Sozialgeschichte lenkt – und umgekehrt.
Wenn Christa-Maria Frins die bunten Maschen wieder hinter sich lässt und in ihrem Büro aus dem Fenster schaut, hat sie das kubaai-Gelände fast vollständig im Blick. Dort, wo früher die Hallen des Textilunternehmens Ibena standen, war bis vor ein paar Tagen außer Baggern nicht viel mehr als das helle Braun des Untergrunds zu sehen. Jetzt aber stehen direkt neben der Baustellenzufahrt zur kubaai-Baustelle 120 Pflanzkästen aus Holz. Die Stadt Bocholt und die Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft Ewibo haben sie dort aufgestellt: Jeder, der Lust darauf hat, kann hier Gemüse pflanzen, Kräuter züchten, Obst anbauen. Urbanes Gärtnern („urban gardening“) oder „essbare Stadt“ nennt sich der Trend, den nun auch Bocholt aufgreift. „Es gibt Initiativen, die sich das wünschen. Es ist ein Test, um zu schauen, ob und wie das in der Bocholter Bevölkerung ankommt“, sagt Stadtbaurat Daniel Zöhler. Im kubaai-Gebiet habe man zurzeit noch genügend Platz, um diesen Feldversuch zu starten. Tipps und Tricks rund ums Gärtnern verrät eine Gartenbauingenieurin der Ewibo. Bis Winteranfang, also eine Pflanz- und Ernteperiode lang, sollen die Kisten der Allgemeinheit zur Verfügung stehen.
Solch eine lange Zeitspanne steht den Verantwortlichen des TextilWerks nicht mehr zur Verfügung, um die Wiedereröffnung der Weberei vorzubereiten: Während am 1. Mai das große Internationale Familienfest im Hof der Weberei stattfindet, wird die überarbeitete Dauerausstellung in der Weberei vier Wochen später, am 29. Mai, der Öffentlichkeit präsentiert.
Noch herrscht hier allerdings Baustellenatmosphäre: Ganz vorsichtig schieben vier Handwerker ein knapp sechs Meter langes und eineinhalb Meter breites Metallgitter durch den Haupteingang der Weberei. Links und rechts haben sie nur wenige Millimeter Spielraum. Nach ein paar Minuten ist es dann geschafft, das Gitter liegt an seinem Bestimmungsort im Weberei-Foyer. Genauer gesagt: darunter, denn ein Hubwagen soll es mehrere Meter nach oben heben, damit höhergelegene Lagerräume über den Gittersteg mit Stufen erreicht werden können. Während das Gitter am Boden weiter vormontiert wird, kommen auch die Restauratoren vorbei: Sie wollen zwei Webstühle aus dem Depot holen und sichergehen, dass einem Transport nichts im Wege steht – die Tür zur Weberei ist ja nun wieder frei. Auch der Techniker, der sich an diesem Vormittag um die neue Brandmeldetechnik kümmert, kann weiterarbeiten.
Ronald Boterkooper ist ebenfalls vor Ort: Am 20. April soll sein Museumsrestaurant "Schiffchen" wieder öffnen. Der Geschäftsführer ist schon voller Vorfreude: "Das neue 'Schiffchen' wird fantastisch!" Aber noch sei es zu früh, um Ergebnisse zu präsentieren…
Linda Schilling
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