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Hier gibt es Neuigkeiten zu aktuellen Baumaßnahmen rund um Weberei und Spinnerei.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und freuen uns über ein Feedback.
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Kräne, Bagger, Gabelstapler – auf dem Gelände der Weberei ist aktuell ein ganzes Arsenal an Baumaschinen im Einsatz. Der Grund: Das LWL-Industriemuseum bereitet die Neugestaltung des Areals vor. Die brachliegende Wiese wird für eine Präsentation zum Thema „Transport gestern und heute“ vorbereitet. Künftig sollen Besucher und Besucherinnen dort anhand markanter Großobjekte eine Zeitreise von den Anfängen der Globalisierung bis in die Neuzeit erleben. Den Start markiert die Eisenbahn als Transportmittel des 19. Jahrhunderts. Den Gegenpol bilden riesige Überseecontainer, wie sie in den 1970er-Jahren populär wurden.
Bis es so weit ist, müssen Bauarbeiter jede Menge Material bewegen. Die Eisenbahnschienen sollen versetzt und auf die Grünfläche verlegt werden; ein Wagon wird vom Arbeiterhaus aus Richtung Wiese verschoben. Um Platz zu schaffen, müssen etliche gusseiserne Stützen aus dem Weg geräumt werden, die seit den 1980er-Jahren am Rande des Areals lagern. „Sie waren ursprünglich für einen Spinnerei-Hochbau als Museumserweiterung geplant“, erklärt Martin Schmidt, wissenschaftlicher Referent im TextilWerk.
Mit dem Ankauf der historischen Spinnerei Herding durch den LWL im Jahr 2004 hatten sich die alten Pläne erübrigt. Dennoch bewahrt das Museum die seltenen und historisch wertvollen Säulen aus dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts auf, um sie später anderweitig einzubinden. Spezialkräne der Firma Schares sind stundenlang im Einsatz, um die bis zu einer Tonne schweren Eisenstangen umzulagern.
Die Eisenbahn war über Jahrzehnte wichtigstes Transportmittel für Rohstoffe wie Kohle, aber auch für die Baumwolle, die in den Textilfabriken des Münsterlandes gesponnen wurde. Das LWL-Industriemuseum sieht die Bahn deshalb auch als Symbol für den Land- und Ressourcenverbrauch der Industrialisierung. Der Blick in das angrenzende Naturschutzgebiet macht die Verbindung deutlich. „Wir stellen bewusst einen räumlichen Bezug zur Landschaft her, um zu zeigen: Das haben wir für unsere Industrie geopfert“, so Martin Schmidt.
Gegenüber den Bahnschienen werden große Container aufgestellt, die optisch mit der alten Remise verschmelzen sollen. Bis zum Sommer 2020 entsteht hier mit dem FamilyLab das neue Zentrum für die Museumspädagogik - ein einzigartiger Lernort mit Spiel-, Erlebnis- und Bildungsangeboten für unterschiedliche Zielgruppen.
Von der Podiumsbrücke aus wird man in Zukunft den Überblick über das kubaai-Gelände mit Weberei und Spinnerei, dem FamilyLab und dem weiß verglasten Kubus des städtischen Lernwerks haben. Martin Schmidt: „An vielen Stellen wird historische Architektur mit modernen Elementen verknüpft. Diese Verbindung von Altem und Neuem macht einen großen Teils des Charmes des gesamten kubaai-Projektes aus.“
Kristina Wiegel
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