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07.12.2017 Britta Handke

In diesem Blog berichten wir über die Veränderungen im TextilWerk Bocholt. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will sein Industriemuseum mit finanzieller Unterstützung des Landes im Rahmen des Regionale 2016-Projektes "Kulturquartier Bocholter Aa und Industriestraße" (kubaai) für rund 3,37 Millionen Euro weiterentwickeln.
Ein Kern des kubaai-Projektes ist eine Brücke, die die Stadt Bocholt über die Aa schlagen will. Sie verbindet ab Herbst 2018 die beiden bisher getrennten Museumsteile Weberei und Spinnerei. Deshalb überarbeitet der LWL die Eingangsbereiche und ändert Orientierungen. Die bisherigen Hinterhöfe des Museums werden zu zentralen Lebens- und Kulturräumen im Kulturquartier.

Die Regionale 2016 bietet auch die Chance, den Museumsstandort Weberei nach fast 30 Jahren zu überarbeiten: Die Dauerausstellung wird modernisiert und der Eingangsbereich neu gestaltet. Die Museumsgastronomie erhält einen zusätzlichen attraktiven Biergarten direkt an der Aa. Im Bereich der alten Remise entsteht in einer futuristischen Architektur mit dem „FamilyLab“ ein Spiel-, Erlebnis- und Bildungsort für unterschiedliche Zielgruppen. Das Ziel ist klar: Die Faszination der laufenden Maschinen und des geschlossenen Fabrikkosmos erhalten und um moderne Vermittlungsformen ergänzen. Dazu gehört dann auch ein Spielplatz, den die beiden Partner – Stadt und Museum – im kubaai zusammen entwickeln.

Auch an der Spinnerei tut sich etwas: Die ehemaligen Schlichterei wird erstmals Besuchern zugänglich gemacht – die größten Textilmaschinen aus der Sammlung des Museums finden hier endlich ihren Platz. Im historischen Garnlager entsteht das "Archiv der Textil-Muster", mit dem nicht nur Designer arbeiten können. Dieser Gebäudeteil dient zudem künftig auch als rückwärtiges Eingangsgebäude.